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Phönix aus der Asche

Die Nacht von Gründonnerstag auf Karfreitag 2011...

hätte fast das Ende für die Hasenmühle bedeutet.


In dieser Nacht brach gegen 3 Uhr morgens ein Feuer im Dachboden aus. Die Ursache für dieses Feuer bleibt ungeklärt und damit auch ziemlich beunruhigend. (Verletzt wurde zum Glück niemand. Aber wir vermissen seitdem sehr schmerzlich eine unserer Katzen.) Als die Freiwilligen Feuerwehren aus Burgen und den umliegenden Ortschaften eintrafen, stand der gesamte Dachstuhl bereits in hellen Flammen.

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Im Nachhinein und anhand der dramatischen Fotos erscheint es unglaublich, dass der Großbrand überhaupt gelöscht werden konnte. Aber den Einsatzkräften gelang es in dieser Nacht tatsächlich fast die Hälfte des historischen Gebäudes zu retten. Vor allem dem jungen Burgener Wehrführer Thomas Schimper und seiner Truppe gebühren unser Dank und Hochachtung, dass sie neben dem Löschen auch die Zeit und Gelegenheit fanden für uns persönlich und beruflich wichtige Gegenstände und Unterlagen aus dem Feuer zu retten. Die Frage aber war nun, reicht diese restliche Substanz aus, um das Gebäude wieder herzustellen? Und wollen und können wir das überhaupt?

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Heute ist die Hasenmühle äußerlich fast wieder komplett hergestellt.

Wie es zu diesem Wunder kam und wer alles maßgeblich daran beteiligt war, soll im Folgenden durch unseren Tagebuch-Blog dokumentiert werden, der in den beiden ersten Jahren nach dem Feuer den neuen Werdegang der Hasenmühle für unsere Freunde, Bekannte und alle Interessierte online dokumentiert hat.


Hasenmühlen Blog

29.4.2011 - die ersten Tage nach der Katastrophe

... die Anteilnahme, Symphatie und Hilfbereitschaft unserer Nachbarn, Bekannten, Freunde und des gesamten Ortes Burgen ist überwältigend und fast beschämend.

Dankbar sind wir Andrea Gärtner und Hans-Jürgen Götze, bei denen Ed in der Brandnacht Unterschlupf gefunden hat und die uns so plötzlich Obdachlosen für eine Nacht bei sich aufgenommen und die sich darüber hinaus auch um den notwendigen ersten Kontakt zu den Versicherungen gekümmert haben. Eine große Stütze war auch Lotte Stüttgen vom Deutschen Roten Kreuz, die den armen geschockten Ed unter ihre professionellen, seelsorgerischen Fittiche nahm und auch sehr schnell mit Kleidung zur Stelle war, denn unsere sämtlichen Kleider waren mit wenigen Ausnahmen. Viele weitere Burgener haben uns danach mit zahlreichen weiteren Kleidungsstücken versorgt.

Unsere Dankesliste muss noch viel länger sein. Stellvertretend für die tapfere Feuerwehr seien hier Stefan Klären und Johannes Becker genannt, die während des Einsatzes von einer Leiter stürzten und ins Krankenhaus gebracht werden mussten. Zum Glück wurden sie nach ein paar Stunden von den Ärzten wieder entlassen.

01.05.2011 - Hommage an die Freiwillige Feuerwehr

Angeblich waren in der Brandnacht zeitweise bis zu 70 Leute im Einsatz. Die Burgener Feuerwehr mit Wehrführer Thomas Schimper war zuerst vor Ort. Dazu stießen die Feuerwehren aus Mülheim, Noviand und Kues mit Tanklöschfahrzeugen und einer Drehleiter. Die weitere Wasserversorgung übernahmen die zusätzlich nachalarmierten Feuerwehren aus Veldenz und Brauneberg. Wer hätte gedacht, dass unsere Mühle eine solch traurige Berühmtheit erlangen würde!?

Es dauerte anderthalb Stunden, bis das Feuer unter Kontrolle war. Bei der ganzen Aufregung und Hektik ist es erstaunlich, wie wenig unser Garten gelitten hat. Na gut, zwei Eiben, ein Flieder, ein Pfirsich und ein Kirschbaum mussten dran glauben - ein wirklich kleines Opfer im Vergleich zum Einsatz der Feuerwehren. Selbst die Laufenten und die Hühner haben die Nacht überstanden, obwohl ein Löschfahrzeug mitten zwischen die Ställe bugsiert wurde. Der Hühnerstall ist zwar ein wenig angekokelt, aber spanische Kastilianer Hennen sind anscheinend stark im Nehmen.

Die Nachlöscharbeiten sollten sich sogar noch über Tage und Nächte hinziehen, da immer wieder Glutnester in den Lehmwickeldecken der Mühle zu schwelen begannen. Vor allem die jungen Mitglieder der Feuerwehren mussten sich deswegen die Nächte im Garten der Hasenmühle um die Ohren schlagen.

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Einschub in eigener Sache:
Videofilmer war fast schneller vor Ort als die Feuerwehr

Und er konnte seine Beute auch in derselben Nacht noch an die Online Redaktion des Trierischen Volksfreundes verscherbeln, die offensichtlich auch nicht weiter nachfragte, sondern die schön schaurigen Bilder flugs ins Internet hochlud; wohliges Sessel-Gruseln für die Web-Gemeinde. (Der Typ mit der Kamera war der Feuerwehr übrigens schon bei einem vorherigen Brand in Kues unangenehm aufgefallen.) Und während wir also noch damit beschäftigt waren den Schock der Katastrophe zu verkraften und uns daran machten, die vermeintlich ahnungslose Familie und Freunde über unsere eigene glückliche Unversehrtheit zu informieren, waren diese dank der kommentarlosen Internet-Bilder bereits in entsprechende Panik versetzt worden. Danke, lieber Videofilmer und liebe TV Online-Redaktion!

08.05.2011 - die Hasenmühle bekommt einen neuen Architekten

Der bisherige Architekt der Hasenmühle war unser guter Freund Randolph Liem gewesen. Der wohnte aber mittlerweile in der Nähe von Karlsruhe - leider ziemlich weit weg, um den Wiederaufbau der Mühle zu überwachen.

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Ortsbürgermeister Reinhard Grasnick machte uns freundlicherweise mit Friedhelm Schultheis bekannt, einem Burgener Architekten, der während der Woche in Mainz arbeitet, aber zum Wochenende in sein Heimatdorf Burgen pendelt, wo er über Jahre sein historisches Vaterhaus in weitgehender Eigenarbeit um- und ausgebaut hat. Das war uns Heimwerkern natürlich auf Anhieb symphatisch. Allerdings hat Friedhelm Schultheis für seinen Umbau lediglich sieben Jahre benötigt, während wir 15 Jahre herumgewerkelt hatten.

Man traf sich also im Garten der Hasenmühle zu einer Bestandsaufnahme. Mit von der Partie war auch noch Statiker Volker Menzel aus Bernkastel-Kues. Die allgegenwärtige Frage: was ist von den Mauern noch zu retten? Sind die alten Außenmauern überhaupt verwendbar? Was passiert bei den Aufräumarbeiten mit schwerem Gerät? Droht dann womöglich der ganze Rest des Gebäudes einzustürzen?

11.05.2011 - erste Schutzmaßnahmen

Die Gebäudeversicherung hat die Hasenmühle endlich frei gegeben. Aber weil die Hausratversicherung nicht zu Potte kommt, dürfen wir immer noch nicht ins Haus hinein. Drinnen gammeln Kühlschrank und Tiefkühltruhe also weiter vor sich hin, und der alte Eichenboden im Büro beginnt wegen der Löschwasserfeuchtigkeit in den Wänden merklich Schimmel anzusetzen. Wenn das noch lange so weiter geht, können wir den Hausrat nur noch mit Atemschutzmaske entsorgen; vom Ekelfaktor ganz zu schweigen. Muss das eigentlich sein! Für die Versicherung werden durch dieses Hinauszögern die Entsorgungskosten bestimmt nicht geringer. Im Gegenteil.

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Zu allem Ungemach drohte nach langer Trockenheit schließlich eine Gewitterfront. Durch das zerstörte Dach wäre die Hasenmühle nach der massiven Löschaktion der Feuerwehr ein zweites Mal komplett durchnässt worden. Der Mühlraum, der im Feuer bislang glimpflich davon gekommen war, wäre dadurch womöglich jetzt auch zerstört worden. Dringende Hilfe musste her. Und die fand sich in Gestalt von Firmeinhaber Thomas Lorenz und seinem Freund und Mitarbeiter Walter Kühl von der Zimmerei Carl August Wiesel in Mülheim Andel. Trotz enger Terminpläne wuchtete die Firma innerhalb von 12 Stunden eine Schutzplane über das Gebäude. Jetzt können wir und die Mühle wenigstens dem Wetter gelassener entgegen blicken.

19.05.2011 - Ältestenrat der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues vor Ort

Bürgermeister Reinhard Grasnick ist wirklich sehr bemüht um die Zukunft der Hasenmühle. Sein Einsatz ist großartig und wird von uns dankbar angenommen, denn natürlich kennt er sich als langjähriger Lokalpolitiker bestens aus mit der regionalen Behördenlandschaft. So lud er den Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues Ulf Hangert und die Mitglieder des Ältestenrats (zu der angenehmerweise auch eine Bekannte von uns, Annette Leimbrock-Debus aus Burgen, gehörte) nicht nur zu einer Ortsbesichtigung, sondern auch zu der gleich anschließend stattfindenden Benefiz-Veranstaltung des Burgener Bühnchens ein.

Vor den illustren Herrschaften mit ihren Ehepartnern hielt Reinhard Grasnick eine für uns sehr motivierende Rede, in der er noch einmal deutlich machte, wie groß das Interesse der Gemeinde Burgen am Wiederaufbau der Hasenmühle sei. Auch Verbandsbürgermeister Ulf Hangert, der in der Brandnacht selbst mehrere Stunden vor Ort gewesen war, zeigte große Anteilnahme und ließ keinen Zweifel am Interesse der Verbandsgemeinde bezüglich eines Wiederaufbaus.

Das Mindeste, was wir daraufhin tun konnten, war, noch einmal zu unterstreichen, dass der historische (und weitestgehend erhaltene) Mühlraum sowie Teile der Gartenanlage nach dem Wiederaufbau des Gebäudes mehr noch als bisher der Öffentlichkeit zugängig gemacht werden sollen. Das war schon vor dem Brand unser kurzfristiges Ziel gewesen, und jetzt werden wir diese touristische Zielsetzung erst recht betreiben.

19.-20.05.2011 - Benefiz Theater zu Gunsten der Hasenmühle
Burgener Bühnchen rockt das Frohnbachtal

Zwei zusätzliche Aufführungen des diesjährigen Theaterstücks "Das Damenduell" (von Bernd Gombold). Schon nach den obligatorischen sechs Vorstellungen war klar, dass diese Komödie wohl die bis dato erfolgreichste ist, die das Burgener Bühnchen auf die Bretter des Gemeindehauses gebracht hat. Von stehenden Ovationen bis zur Welle war beim Publikum die komplette Skala der Begeisterung vertreten. Aber was wäre das Stück gewesen ohne den Erfindungsreichtum und die Improvisationslust der Akteure? Vom ursprünglichen Text war wieder mal wenig geblieben. Die einen nennen es genial, die anderen die reine Anarchie. In Wahrheit ist es wohl eine Mischung aus beidem. Aber es ist das, was unser Burgener Bühnchen ausmacht. Und es klappt auch nur, weil die Chemie in der Truppe trotz allen Geplänkels irgendwie doch stimmt.

Ed und ich haben den beiden Abenden mit Grauen und mit Freude entgegen gesehen. Denn das ganze eingenommene Geld soll dem Wiederaufbau der Hasenmühle zugute kommen. Diese großartige, großzügige Geste der Bühnchen Aktiven, des Heimatvereins Burgen und der vielen freiwilligen Helfer und Helferinnen, die an diesen beiden Abenden ihre Freizeit für uns und die Hasenmühle geopfert haben - da hat man einen ganz dicken Kloß im Hals und weiß wieder mal nicht, was man sagen soll.

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Aber unser Dank gilt auch den vielen Zuschauern, ohne die diese beiden wunderbaren Abende natürlich gar nicht zustande gekommen wären. Die Nachfrage nach Eintrittskarten war so groß, dass trotz dieser zwei Zusatzvorstellungen tatsächlich immer noch Leute ohne Karte da standen.

Besonderer Dank gebührt außerdem:

24.05.2011 - Pressetermine

Das Interesse unserer regionalen Tageszeitung Trierischer Volksfreund nimmt nicht ab. Lokalredakteur Clemens Beckmann höchstselbst erkundigte sich bei uns und bei Bürgermeister Reinhard Grasnick ausführlich nach dem neuesten Stand der Dinge. Am selben Nachmittag hatten wir sogar noch einen Fototermin an der Mühle.

Die zerstörte Hasenmühle ist das eine, aber das besondere Interesse des TV gilt auch den Burgenern und ihrem selbstlosen Engagement, das wir nicht müde werden zu loben. Und es stimmt ja auch; Übertreibungen sind gar nicht nötig. Jedenfalls ist die TV-Redaktion entschlossen weiter am Ball zu bleiben. Und wer weiß, vielleicht wird dies hier eine gute Gelegenheit das kleine Burgen überregional endlich einmal ins rechte Licht zu rücken als das, was es ist: ein wirklich idyllischer, lebenswerter Urlaubs- und Wohnort.

Pressetext im Trierischen Volksfreund

25.05.2011 - Spendenübergabe Burgener Bühnchen

Ein weiterer unvergesslicher Tag für uns. In Arnos Krufts Vinothek und Weinprobierstube in Veldenz wurden uns die Spenden aus den beiden Benefiz Veranstaltungen des Burgener Bühnchens übergeben. Eine ziemlich verheulte Übergabe unsererseits, was bei der unglaublichen Summe von 6000,- € wohl kein Wunder ist. Besonders bedanken möchten wir uns bei Bernd Engel, sowohl Gemeinderatsmitglied von Burgen als auch Vorstandsmitglied des Heimatvereins, und Günter Klein, die persönlich spendeten, um die fantastischen 6000,- € abzurunden. Burgener Bühnchen und Heimatverein haben wirklich großartig zusammen gearbeitet. Wir würden gerne jeden einzelnen Helfer auflisten, aber aus Angst jemanden versehentlich zu vergessen, steht hier stellvertretend nochmal ein tiefer Dank an alle, die irgendwie beteiligt waren.

Mit dieser unglaublichen Hilfs- und Unterstützungswelle steigt auch unsere Verantwortung und Verpflichtung. Die Hasenmühle ist nicht nur unser privates Wohnhaus, sondern sie gehört auch Burgen und der Region als historisches und kulturelles Denkmal. Wir haben es übrigens nie als Last empfunden in einem Denkmal zu leben, sondern vielmehr als eine Ehre. (Was bestimmt auch daran liegt, dass wir mit der Denkmalbehörde stets gut klar gekommen sind.) Der Geist der Geschichte atmet für uns in diesen Mauern, um es mal ein wenig pathetisch auszudrücken. Dieser Geist muss auch für zukünftige Generationen erhalten bleiben. Zumal die Hasenmühle seit kurzem ja auch Teil des neuen Kulturwanderweges »Grafen, Gold und Schwarzer Peter« geworden ist.

04.06.2011 - Helden der Arbeit Teil 1

Endlich geht's los! Frühjahrsputz in der Hasenmühle - ALLES MUSS RAUS! - Nach mehr als fünf Wochen, in denen wir mehr oder weniger tatenlos vor unserer Ruine stehen mussten, konnten wir jetzt endlich den ganzen Frust abreagieren.

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Unsere lokale Rundmail mit einem allgemeinen Aufruf zur Hilfe und Unterstützung brachte Bernd Engel, Willi Mereien, Eugen Klasberg, Alfred Conrad und Eckhard Erz (beide mit ihren Treckern), Günter Bechtlow, Winni Buiting und nicht zu vergessen unseren "alten" Theater-Kumpel Dirk Mertes aus Brauneberg zusammen, die von 10 bis 15 Uhr an diesem schwülheißen Samstag einen Marathon in Ruß und Schutt absolvierten. Ein wirklich heldenhafter und selbstloser Einsatz. Selbstverständlich waren alle versichert. Helme, Schutzanzüge, Handschuhe und Mundschutz lagen bereit. Zwei Fachleute der Entsorgungsfirma hatten zuvor eine Hausbegehung gemacht, um eventuelle gefährliche und gefährdende Stoffe in den Trümmern zu lokalisieren. Überreste und Hausrat wurden von ihnen als gewöhnlicher Brandmüll klassifiziert, für den zum Glück keine Sonderbehandlung erforderlich sei. Und da zudem drei erfahrene Feuerwehrleute mit Wehrführer Thomas Schimper und seinen jungen Kollegen Johannes Becker und Denis Grasnick aus Burgen bei den Aufräumarbeiten selbst vor Ort waren, waren wir einigermaßen beruhigt, was die Sicherheit der Helfer anging. Einzig der aufgewirbelte Ruß sollte sich als höchst unangenehmes und lästiges Problem erweisen. Denn mit Masken vor Mund und Nase lässt es sich in der Hitze nicht gerade einfach arbeiten.

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Ungefähr vier Stunden inkl. Mittagspause (Dank an Sigrid und Hans-Jürgen aus Longkamp für die kulinarische Versorgung) wurde malocht. Die Küche, weite Teile des Wohnzimmers und der Schutt aus dem völlig ausgebrannten Gästezimmer sind jetzt nahezu komplett entsorgt. Mit dem Schlafzimmer konnten wir anfangen, aber drumherum liegt der Schutt über dem Mühlraum immer noch meterhoch. Ein weiterer Aktionstag könnte nötig werden, aber zunächst wollen wir das weitere Vorgehen mit unserem Architekten Friedhelm Schultheis und Bauunternehmer Thomas Lorenz, der den Sondermüll-Container und die Schuttrutsche organisert hat, besprechen.

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Pressetext im Trierischen Volksfreund

05. - 08.06.2011 - Ein zermürbender Gegner - Regen

Nach all dem Enthusiasmus und der Aufbruchsstimmung ein herber Rückschlag, zumindest psychologisch.

Eine Unwetterfront zog über die Moselregion, zeitweise wurde die Tag zur Nacht und es schüttete wie aus Kübeln. Sonntagabend, 05.06., tobte hier ein Unwetter wie wir es in all den Jahren selten erlebt hatten. Prompt wurde die provisorische Plane durch die Gewitterböen teilweise vom Dach der Hasenmühle herunter gerissen. Der allseits bereite Walter Kühl von der Firma Wiesel war zwar gewohnt schnell zur Stelle, aber wir kamen dann doch überein, dass sich der Aufwand, den Kran noch einmal herbeizuschaffen und die Plane erneut überzuziehen nicht lohne (zumal die platte Plane ohnehin nur ein Provisorium von recht fragwürdigem Erfolg darstellte). Das mochte zwar angesichts der Situation vernünftig sein, trotzdem bekam ich prompt einen hysterischen Anfall - und ich bekomme selten richtige hysterische Anfälle! - als der Regen zu schütten begann und unser fast schon wieder nach dem Löschwasser trockenes Haus erneut nass wie ein Schwamm zu werden drohte. Da steht man dann vor dem Haus und kann Nichts tun, sondern nur sehen und hören, wie der Regen durch alle Ritzen und Löcher und dann auch durch die Wände und Decken tropft, rinnt, plätschert. Man hört förmlich den Schimmelpilz sprießen. Wir haben uns selten so hilflos gefühlt.

11.06.2011 - Helden (und Heldin) der Arbeit Teil 2

Wichtigstes Utensil an diesem Aktionstag war eindeutig Allis Traktor mit der Schaufel vorne dran. Das erwies sich sogar weitaus effizienter noch als die Schuttrutsche, die wir am Samstag zuvor benutzt hatten, um die Trümmer aus dem Haus zu schaffen.

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Unserem Aufruf waren auch an diesem Tag wieder zahlreiche Freunde und Bekannte aus dem Dorf gefolgt; wirklich heroisch, da sich mittlerweile ja nun eindeutig herumgesprochen haben musste, was für eine Drecksarbeit der letzte Samstag in der Mühle gewesen war. Diesmal waren die Tapferen: Thomas Schimper und sein Vater Horst Schimper mit der Übersicht und Sicherheit der erfahrenen Feuerwehrleute, der unermüdlich engagierte Bernd Engel, Günter Bechtlow, Winni Buiting, Eckhard Erz, der selbst in der depressivsten Phase immer noch tröstende Worte findet, Alli Konrad und Ralf "Kalle" Haas, der gerade erst im Winter eine Knieoperation erfolgreich hinter sich gebracht hatte. Auf keinen Fall vergessen werden darf Natascha Köning, die den Männern in nichts nachstand und im Dreck wühlte, als hätte sie nie etwas Anderes gemacht. Besonders erwähnen müssen wir auch Günter, der klammheimlich über zwei Samstage hinweg den gesamten Mühlraum von der herabgefallenen Decke leer geräumt und gesäubert hat. So still und unauffällig, dass wir am Ende völlig sprachlos waren, denn niemand von uns hatte es bis dahin so richtig registriert. Und auch Winni sei erwähnt, der trotz krankheitlicher Beeinträchtigung den Hof und das Südbeet frei wühlte und es darüber hinaus tatsächlich schaffte sein weißes T-Shirt bis zum Ende annähernd makellos sauber zu halten. Für das leibliche Wohl sorgte diesmal u.a. Andrea Gärtner mit ihrem allseits gelobten Kartoffelsalat, den viele schon vom Mühlentag am Pfingstmontag her kennen.

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Ach ja, der Dt. Mühlentag am Pfingstmontag - an dem wollten wir eigentlich wie jedes Jahr auch diesmal teilnehmen. Statt dessen haben wir eine Brandruine entrümpelt. Dafür wird's vielleicht aber im nächsten Jahr umso schöner. Denn heimlich hoffen wir schon, dass die Hasenmühle zu Pfingsten 2012 so weit wieder intakt ist, dass man schon mal eine Feier riskieren kann.

Wer vorher im Haus war und gesehen hat, welche Schutt- und Trümmerberge sich in der Mühle selbst und im ersten Stockwerk getürmt haben, dem erscheinen die leer geräumten Räume unfassbar. Nie hätten wir es für möglich gehalten, dass wir mit den Aufräumarbeiten an zwei Samstagen - insgesamt nur sechs bis sieben Stunden - das komplette Haus leer räumen können. Ehre, wem Ehre gebührt: unseren Helfern und Helferinnen.

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11. - 13.06.2011 - Eds Bridge Freunde organisieren Benefiz Flohmarktstand

In Piesport gibt es jeweils über Pfingsten einen Flohmarkt in der Mosellandhalle. Über Wochen hinweg hat unsere gute Freundin Sigrid Katritzke aus Longkamp bei den Bridge Clubs aus Trier und von der Mittelmosel Krimskrams gesammelt, um einen Stand in Piesport damit zu füllen. Unterstützt wurde sie vor Ort auch von anderen Mitspielern, Ursula Meter, Ellen Windolf, Ursel und Jürgen Lehmann.

 

18.06.2011 - Die D-Frage

Begehung der Hasenmühle mit unserem Architekten Friedhelm Schultheis, dem Statiker Volker Menzel und Bauunternehmer Thomas Lorenz von der Firma C.A. Wiesel. Es geht um den zukünftigen Status der Hasenmühle: Denkmal - ja oder nein! Vorher kann Nichts geplant oder gebaut werden.

Die Denkmalbehörde verlangt ein Gutachten über den Zustand des Gebäudes. Erst dann wird sie entscheiden, ob es sich lohnt, die noch vorhandene Bausubstanz weiterhin unter Denkmalschutz zustellen. Der Mühlraum selber ist zwar einigermaßen glimpflich bei dem Brand davon gekommen, aber das reicht wohl nicht aus für den Denkmalschutz. Mit entscheidend ist auch die Fassade, und die sieht nicht gut aus. Tragfähig sind die Außenwände auf keinen Fall mehr und bei der Nordwand hat man ohnehin den Eindruck, dass ein schiefer Blick sie nachträglich zum Herunterfallen bringen könnte. Also keine guten Karten für weiteren Denkmalschutz.

18.06.2011 - Gemischter Chor Burgen gibt Serenade zu Gunsten der
Hasenmühle an der "eescht Kehr"

Zunächst sah es ganz schön düster aus: ein heftiger Regenschauer überquerte nahezu pünktlich um 18 Uhr das Frohnbachtal, just zu dem Zeitpunkt, da der Gemischte Chor Burgen zu seiner Serenade ansetzen wollte. Es schüttete wie aus Kübeln und Chor sowie Hilfskräfte mussten Schutz suchen unter den Bäumen und einem eiligst herbei geschafften Pavillon. Dann aber, nach dem Abendläuten, klarte der Himmel doch noch auf, und es wurde einer der atmosphärisch schönsten Abende in diesem Jahr. Kein Wunder, denn der Platz an der sog. "eescht Kehr" am Ende des Bergwegs ist einer der spektakulärsten Aussichtspunkte im Frohnbachtal. Hier oben könnte man stundenlang sitzen und das Frohnbachtal und den Hasenläufer entlang bis zur Juffer an der Mosel schauen und an klaren Tagen sogar noch weiter bis über die bewaldeten Eifelspitzen. Und wenn dazu noch Wein ausgeschenkt wird und Gegrilltes für die Nicht-Vegetarier auf den Teller kommt, ist das ein perfekter Abend.

Apropos Abend. Thema der musikalischen Unterhaltung waren Lieder zum Abend. Auch das Publikum konnte mitsingen dank der eigens zur Verfügung gestellten Texthefte. Der Chor unter der Leitung von Ellen Singer zeigte sein gesamtes Können, Georg Singer führte gewohnt eloquent durch das Programm, Mitglieder des Burgener Bühnchens kümmerten sich um das leibliche Wohl, und die zahlreich erschienenen Burgener genossen die schönen Stunden sichtlich. Der Gemischte Chor Burgen stellt großzügigerweise die Einnahmen des Abends dem Aufbau der Hasenmühle zur Verfügung.

22.06.2011 - Jetzt oder nie! - Chance für unseren alten Backes

Der aktuelle Windfang der Hasenmühle war früher einmal die Küche des Hauses. In diesem Raum befand sich - wie vor 150 Jahren üblich - eine offene Feuerstelle und auch ein sogenannter Backes, ein gemauerter Brotbackofen. Die Luftriegel und die Tür befinden sich in der Küche d.h. im Windfang, der gemauerte Ofen selber aber hängt wie das Nest einer riesigen Wespenart im Mühlraum nebenan. Viele unserer Besucher waren verblüfft und beeindruckt von dieser halsbrecherischen Konstruktion.

Halsbrecherisch fand es auch der neue Bezirksschornsteinfeger Kai Stürmer, der sich das Ganze auf unseren Wunsch hin jetzt mal angeschaut hat. Denn nun, da wir ohenhin einen komplett neuen Schornstein mauern müssen - der alte ist in der Brandnacht mit Karacho in Eds (leere) Bienenkästen hinuntergestürzt - wittern wir die einmalige Chance den alten Backofen wieder zu reanimieren und endlich an einen Schornstein anzuschließen. Leider ist der Ofen von den Erbauern 1848 in schwindelnder Höhe auf eine Holzkonstruktion drauf gesetzt worden, was einem modernen Schornsteinfeger natürlich sofort den Angstschweiß auf die Stirn treibt. Wenn wir das Biest also wieder zum Leben erwecken wollen, muss das Holz durch Stahl ersetzt werden. Eine Sicherheitsvorkehrung, die wir ohne Weiteres nachvollziehen können. (Wenn man einmal abgebrannt ist, nimmt man solche Bedenken plötzlich sehr viel ernster.) Die Frage lautet jetzt: lohnt es sich, den bestehenden Ofen zu restaurieren, oder sollte der ganze Korpus komplett abgerissen und neu aufgebaut werden?

28.06.2011 - Unser Backes hat gesprochen!

Tja, eben haben wir noch überlegt, ob wir den alten Backofen der Hasenmühle restaurieren sollen oder neu aufbauen - jetzt hat der Backofen selbst entschieden. D.h. er ist eingestürzt. Es gab ein rumpelndes Geräusch und dann drang eine Staubwolke aus dem Haus. Erst haben wir gedacht, eine der maroden Lehmdecken sei irgendwo heruntergekommen. Dann aber sahen wir die Bescherung: die Decke des Backofens ist eingefallen. Das Löschwasser und die damit verbundene Feuchtigkeit hatten dem Gemäuer wohl doch mehr zugesetzt, als wir gedacht hatten. Jetzt gibt's oben einen Krater und auch die Seitenwände sehen jetzt alles andere als Vertrauen erweckend aus. Wenn ein Backes, dann heißt das jetzt wohl ein ganz neuer.

29.06. - 06.07.2011 - Eine Woche mal keine Hasenmühle

Eigentlich war uns nicht nach Urlaub zumute, aber diese Woche auf Kreta war schon im Winter gebucht worden und ein Geschenk meiner Eltern. Die hatten uns und meinen Bruder mit Familie großzügigerweise eingeladen, um ihre Goldene Hochzeit zu feiern.

Kreta im Sommer ist so ziemlich das Bescheuerdste, was man als Mitteleuropäer machen kann. Ich sage nur: Hitze, Hitze, Hitze! (Aber meine Schwägerin konnte aus beruflichen Gründen zu keinem anderen Zeitpunkt.) Zum Glück ist Kreta eine Insel, und im Süden, in Pitsidia, wo unser Ferienhäuschen stand, gab's viel Wind und die Küste ist ohnehin immer nah. Und überhaupt ist die südliche trockene Hitze wesentlich besser zu ertragen als die moselländische schwüle Hitze. Fazit: Diese eine Woche war gar nicht so schlecht, um mal auszuspannen und auch um mal an andere Dinge zu denken als immer nur Hasenmühle, Baupläne, Kosten etc. Ich glaube, dass wir uns tatsächlich einigermaßen erholt haben. Vor allem für mich war Kreta die Erfüllung eines sog. Jugendtraums (damals, als Klein-Lena noch Archäologin werden wollte). Hier, wo der Legende nach Zeus in Gestalt des Stiers die syrische Königstochter Europa an Land gebracht hat; die Geburtsstunde eines ganzen Kontinents sozusagen. Endlich einmal selbst in den 4000 Jahre alten minoischen Palastruinen von Knossos stehen! Dafür hat sich die Hitze allemal gelohnt. Und überhaupt steckt die griechische Gelassenheit auch uns hektische Mitteleuropäer nach kurzer Zeit schon an. Staatsschulden hin, Staatsschulden her, Kreta ist weit weg von der politischen und wirtschaftlich unverantwortlichen Elite in Athen; die Leute hier auf der Insel - und nicht zu vergessen die Ziegen - leben allesamt bescheiden (trinken übrigens Raki und keinen Ouzo! - ich meine die Kreter und nicht die Ziegen!) und wirken zufrieden mit sich und ihrem Leben. Etwas, das wir uns für die Zukunft zu Herzen nehmen werden.

11.07.2011 - Wir verjuxen die Spendengelder

Da gab es einen Anruf bei der Ortsgemeinde Burgen, in dem sich ein anonymer männlicher Anrufer darüber beschwerte, dass wir - kaum dass wir diverse Spendengelder kassiert haben - Nichts Eiligeres zu tun hätten, als das Geld für eine Urlaubssause auf den Kopf zu hauen.

Dazu möchten wir explizit feststellen:

1. Die einwöchige Reise war bereits im März gebucht worden, also Wochen vor dem Brand in der Hasenmühle.

2. Die Reise war ein Geschenk meiner Eltern, die Ed, mich sowie meinen Bruder und seine Familie eingeladen hatten, um auf diese Weise ihre Goldene Hochzeit zu feiern.

Sämtliche Spendengelder liegen auf einem eigens dafür eingerichteten Tagesgeld-Konto. Dieses Geld wird ausschließlich für die Restaurierung des Gebäudes und öffentliche Einrichtungen auf dem Grundstück verwendet und nicht für private Anschaffungen (Kleidung, Möbel, Katzenfutter etc).

Hilfsbereitschaft und damit verbundene Spenden sind offenbar immer ein zweischneidiges Schwert. Das war uns bei aller Freude und Rührung immer bewusst. So waren wir z.B. heilfroh, als unserem 16-jährigen treuen Twingo zwar plötzlich die Bremsen versagten, sich die Sache aber nicht als befürchteter Totalschaden, sondern "nur" als durchgerostete Bremsleitung herausstellte. Denn wenn wir uns zum jetzigen Zeitpunkt ein neues Auto hätten kaufen müssen, dann wäre auch hier der Verdacht aufgekeimt: die können das nur mit Hilfe der Spenden finanziert haben. Es ist uns schon klar, dass alle unsere Anschaffungen und Erneuerungen in Zukunft bei manchen Leuten unter Generalverdacht stehen werden. Aber das ist ein Preis, den wir zahlen müssen.

12.07.2011 - Die D-Frage und kein Ende

Termin bei der Unteren Denkmalbehörde in Wittlich. Ausgerüstet mit einen 6-seitigen Gebäude-Gutachten von Architekt Friedhelm Schultheis und Statiker Volker Menzel machten wir der zuständigen Frau Kornfeld von der Dorferneuerung unsere Aufwartung. Die Fahrt hätten wir uns sparen können! Denn Entscheidungen werden nicht hier, sondern in Mainz in Gestalt von Frau Dr. Wenzel gefällt. Und die ist - war ja klar! - gerade in Urlaub und solange ruht der gesamte Betrieb natürlich.

Als dann plötzlich von einer Ortsbegehung am 27.07. mit allen wichtigen Würdenträgern die Rede war, verschlug es uns fast die Sprache. 27.07!!!! Das ist erst Ende Juli!!!! (Vor unserem geistigen Auge begannen bereits die Herbststürme um unsere arme Mühle zu toben.) Das bedeutet, dass der ganze Sommer völlig nutzlos verstreichen würde!!! Was für eine ungeheure Zeitverschwendung!!! Was für ein Frust!!! Und über allem schweben immer noch die möglichen Auflagen der Denkmalbehörde, die finanziell völlig unabwägbar sind. Unsere Aufbruchsstimmung hat damit einen gehörigen Dämpfer erhalten; wenn nicht sogar einen Anflug von Panik.

27.07.2011 - ENDLICH! Wir dürfen die Hasenmühle neu aufbauen!!!!

Der zwischen Bangen und Hoffen erwartete Termin mit der Denkmalbehörden-Delegation stand an. Wir hatten mittlerweile einige schlaflose Nächte hinter uns und unzählige Krisensitzungen/-telefonate mit Architekt, Freunden, Familie etc. Alles hing von diesem Termin ab. Wie sollten wir strategisch vorgehen? Im schlimmsten Fall konnte die Denkmalbehörde verlangen, dass wir das ganze Gebäude wieder genauso herzustellen hätten wie es gewesen war. Das hätte trotz aller selbstlosen Hilfsleistungen von Burgen und Burgenern das finanzielle Aus für uns und die Hasenmühle bedeutet. Sollten wir für alle Fälle einen Rechtsanwalt hinzuziehen, wie uns von einer Seite dringend angeraten wurde? Wir entschieden uns letztendlich und wie so oft auf unser diplomatisches Geschick. Und hatten damit Erfolg.

Vielleicht kam uns jetzt auch zugute, dass wir in den letzten 15 Jahren immer sehr gut mit der Denkmalbehörde zusammengearbeitet hatten. Denn die Ziele der Denkmalschützer waren auch immer unsere gewesen. Jedenfalls haben wir ein gutes, sachliches und offenes Gespräch mit den Verantwortlichen geführt. Schön, dass es sich nicht um sture Beamte handelte, die lediglich nach Vorschrift vorgehen. Wir hatten den Eindruck, dass es den Leuten wirklich um das Gebäude geht und nicht um Gesetzesvorschriften. Und die Tatsache, dass wir die Mühle auf keinen Fall aufgeben wollen, wie es offensichtlich Andere in ähnlicher Situation gemacht haben, und das wir mit der Hilfe und Unterstützung der Burgener rechnen können - das kam schon mal sehr gut an bei den Denkmalschützern. (Wenn wir aufgeben würden, hätten natürlich sie die Ruine und alle damit verbundenen Kosten an der Backe gehabt.) Ob die Hasenmühle aber nun aus der Denkmalliste von Rheinland-Pfalz gestrichen wird, ist noch nicht sicher. Im Grunde unseres Herzens würden wir gerne Denkmal bleiben, und auch für den Tourismus in Burgen wäre es sicher von Vorteil.

30.07.2011 - Die Baupläne sind fertig - zumindest theoretisch

Abschließende Besprechung mit Architekt Friedhelm Schultheis zu den Bauplänen. Viel wird sich schon alleine aus Kostengründen nicht ändern in und an der Hasenmühle. Der größte Unterschied zum alten Gebäude wird die Wärmedämmung sein. Denn da wir kein Denkmal restaurieren, sondern mehr oder weniger einen Neubau errichten werden, greifen jetzt die aktuellen Wärmedämmverordnungen. D.h., wir brauchen einen Energiepass.

Auf lange Sicht ist das mit der Wärmedämmung ja auch eine sinnvolle Sache, denn die Energiepreise werden weiter steigen. Leider wird das auf absehbare Zeit vor allem zu Lasten der Altbauten gehen, denn die Wärmesanierung eines alten Hauses wird ungleich mehr kosten als die eines Neubaus auf der grünen Wiese. Das darf eigentlich nicht sein. Denn gerade ein touristisch orientiertes Dorf wie Burgen lebt von seiner alten regionaltypischen Bausubstanz. Touristen wollen keine wie aus dem Ei gepellten Neubaugebiete sehen, die ohnehin überall in Deutschland gleich aussehen, sondern historisch romantisches Moselflair. Ich hoffe, dass wir diesen Balance Akt zwischen Alt und Neu hinbekommen.

07.08.2011 - Jubiläumsfest und Spendenübergabe Gemischter Chor Burgen

Große Jubiläumsfeier für den Gemischten Chor Burgen, denn er selber konnte an diesem Wochenende 50-jährigen Geburtstag feiern und der diesem Chor ursprünglich zugrundeliegende Männergesangsverein sogar 115-jährigen Geburtstag. Zum Glück meinte es auch das Wetter gut; Samstagabend und vor allem der Sonntag zeigten sich von ihrer besten Sommerseite (was man in diesem August so Sommer nennen kann!).

Für uns war diese Feier ebenfalls eine besondere, denn die Spenden von der Abend Serenade am 18.06. (s.u.) wurden uns von Ilona übergeben. Wieder ein sehr anrührender Moment, für den sich kaum die passenden Worte finden lassen. Stolze 720,- Euro sind zusammen gekommen an jenem Abend. Zur Zeit können wir wieder nur ein schlichtes Danke sagen für soviel Engagement. Noch einmal sei gesagt, dass alle Spenden auf einem eigenen Spendenkonto angelegt werden, das allein für den Bau der öffentlichen Teile der Hasenmühle Verwendung finden wird. Um hier noch einmal Willi zu zitieren: "Das Geld ist nicht für euch, sondern für die Mühle."

10.08.2011 - Das Baugerüst steht!

Ein Riesenschritt für den Neuaufbau. Die Hasenmühle ist jetzt komplett eingerüstet wie in ein Korsett. Der Anblick stimmt uns richtig euphorisch, denn jetzt hat man endlich das Gefühl: es tut sich wirklich was!

Es war nicht selbstverständlich eine Firma in der näheren Umgebung zu finden, die zum Einen ein so großflächiges Gerüst zur Verfügung stellen kann und dieses dann auch über viele Monate hinweg (und erschwinglich im Rahmen unseres Budgets). Dank an Thomas Lorenz für sein Engagement und die Beratung bezgl. der Kostenvoranschläge.

Die Arbeiter haben fix und angesichts des unebenen Untergrunds sehr einfallsreich und geschickt gearbeitet und auch unseren geliebten Garten wie abgesprochen geschont. (Lediglich der 30-jährige Trompetenbaum, der unsere Südwand mit seinen spektakulären Blüten beherrscht hat, ist umgehauen worden - offensichtlich ein Missverständnis - aber wir haben Hoffnung, dass er wieder austreibt.)

13.08.2011 - Aller guten Dinge sind Drei
Aufruf zum Helfertag am Sa. 20.08.2011!

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Kaum war das Baugerüst aufgestellt, war auch schon die Firma Wiesel mit ihrem genialen Kran zur Stelle. Das war wirklich flott. Und sie schafften es tatsächlich das komplette Dach der Hasenmühle innerhalb weniger Stunden abzubrechen und fein säuberlich in dem bereit stehenden Container zu stapeln. Hut ab vor Walter Kühl und seinem Mitarbeiter, dessen Namen wir leider nicht kennen. Nicht nur, dass die Beiden die Abbrucharbeit in erstaunlich kurzer Zeit erledigt haben, sie haben es auch geschafft das große Panoramafenster in der ehemaligen Küche vor Bruch zu schützen. Was gar nicht so einfach war, wie man an den Fotos erkennen kann. Denn zwischen den Dachbalken lag zentnerweise Schutt, der durch den Abbruch der zerstörten Dachkonstruktion herunterfiel in das darunterliegende Stockwerk: Schiefer, Holzstücke, Kork- und Pressspanplatten, Korkschrot.

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Am Ende war das verbrannte Dach zwar endlich weg, dafür sieht es jetzt im Haus wieder so aus wie ganz am Anfang nach dem Brand. Ziemlich deprimierend. Wir haben das Gefühl wieder ganz vorne anfangen zu müssen. Eine Art Deja vu. In der Küche haben wir bereits damit angefangen den Schutt herauszuschaffen, damit man überhaupt ins Gebäude hinein kann. Im Laufe der kommenden Woche werden wir es auf jeden Fall schon mal schaffen, die Küche und die Treppe freizuräumen.

Die Hasenmühle hat jetzt kein Dach mehr. Sie sieht mit ihren vier offenen Mauern aus wie ein hässliches, unbewohntes Aquarium, das dank des Regens langsam voll Wasser läuft. Nein, ganz so schlimm ist es nicht, aber bevor die Dach- und Innenwandreste nicht herausgeschafft sind, kann mit der neuen Dachkonstruktion nicht begonnen werden. Darum haben wir uns nach Gesprächen mit Freunden, Arbeitern und Nachbarn dazu entschlossen, noch einmal an eventuelle Helfer zu appellieren. Alfred Konrad hat uns bereits wieder seinen Trecker für den Samstag zur Verfügung gestellt. 10 Uhr Samstagmorgen wird's losgehen. Getränke und Verpflegung werden selbstverständlich wieder gestellt. Also, Leute, das ist wahrscheinlich die letzte Chance sich noch einmal so richtig einzusauen!

20.08.2011 - Dritter und letzter öffentlicher Helfertag

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Wieder war die Schufterei schweißtreibend, dreckig und anstrengend. Obwohl das Dach nun komplett fehlt, mussten wir wegen des Rußes immer noch mit Staubmaske arbeiten. Leider erwies sich gerade das Baugerüst, über das wir uns zuvor noch so sehr gefreut hatten, als ausgesprochen unangenehmes Hindernis. Wir konnten den Bauschrott nämlich nicht mehr so ohne Weiteres durchs Fenster in Alfreds Traktorschaufel werfen. Stangen und Bodenplanken versperrten jede größere freie Öffnung. Also ging es nur Eimer für Eimer, teilweise sogar zu Fuß die Treppe runter durch die Küche nach draußen.

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Dazu kam noch, dass die Entsorgungsfirma ärgerlicherweise einen viel zu kleinen Container geschickt hatte; für lächerliche 10 Tonnen Inhalt statt der kalkulierten 30 Tonnen. Ergebnis: der Container war innerhalb von 2 Stunden randvoll. Was vielleicht auch gar nicht so schlecht war angesichts der heißen Temperaturen. Immerhin sind Küche und weite Teile des Wohnzimmers jetzt wieder begehbar.

Die Helden waren diesmal: Winni Buiting (tatsächlich nicht im weißen T-Shirt!), Günter Bechtlow, Kalle Haas, Alfred Konrad (mit Trecker), meine Eltern, mein Bruder und unser guter alter Freund Markus Daub aus Köln.

Und damit ist jetzt auch ein Ende erreicht. Wir können es den Helfern nicht länger zumuten sich diesem Dreck auszuliefern, auch wenn uns die meisten immer wieder versichern kein Problem damit zu haben. Es sollte einfach eine Grenze geben. Außerdem sind wir ziemlich sicher, dass alle insgeheim doch die Nase voll haben. Es war ein körperlich sehr anstrengendes, schmutziges, aber auch sehr schönes Miteinander. Dreck und Mühsal schweißen irgendwie zusammen! Unser Verhältnis zu vielen der freiwilligen Helfer hat sich dadurch noch einmal verfestigt und intensiviert. Das ist auch ein sehr schönes Ergebnis der ganzen Strapazen (auch wenn das ziemlich pathetisch klingt).

Freunde hatten es uns prophezeit: der Abbruch des verbrannten Hauses werde wesentlich aufwändiger als der Neubau. Darum ist immer noch Einiges zu tun. Der ältere Teil des Hauses über dem Mühlraum liegt noch voller Dachtrümmer, die Innendämmung im Wohnzimmer und die verkohlten Zimmerwände im gesamten ersten Stock müssen auch noch herausgebrochen werden. Aber da mittlerweile der Herbst in großen Schritten naht, lassen wir jetzt wohl mal die Profis ran.

26.08.2011 - Hagelsturm verwüstet die Mittelmosel

Die Hasenmühle ist zwar bei dem apokalyptischen Unwetter mit dem Schrecken davon gekommen. Aber ehrlich gesagt: kaputter ging es auch nicht mehr. Trotzdem hatten wir und der Ort Burgen Glück im Unglück, denn der Hagelsturm, der gegen 16 Uhr über der Mittelmosel herunterkam, baute sich über Burgen offensichtlich erst auf. Als Folge waren die Hagelbrocken hier NUR Walnussgröße, in den folgenden Orten Veldenz, Lieser und schließlich Kues erreichten die eisigen Geschosse dann schon Tennisballgröße. Entsprechend war die Verwüstung. Natürlich sind auch die Schäden in Burgen beträchtlich. Eine Ferienwohnung unserer Vermieterin steht z.B. unter Wasser, und die Terrassenüberdachung ist durchlöchert wie ein Schweizer Käse, und auch die Feuerwehr hatte das gesamte Wochenende über mit der Drehleiter zu tun. Aber beim Anblick von Veldenz, 1 km weiter, stockte uns regelrecht der Atem. Leute, die uns begegneten, waren völlig außer sich und sprachen von kriegsähnlichen Zuständen. Und das ist wahrlich nicht übertrieben. Allein in Veldenz, wo 80 % der Gebäude massiv beschädigt sprich ohne Dach sind, wird der Schaden auf 30 Mio Euro geschätzt. Eternit-Wandverkleidungen und gebrannte Dachziegel wurden vom Hagel regelrecht geschreddert. Am besten widerstand noch der gute alte und echte Dachschiefer. Aber auch die moderne Wärmedämmung hatte keine Chance gegen den Dauerbeschuss. Von den Weinbergen und den Maisfeldern ganz zu schweigen. Der Ernteausfall beträgt teilweise bis zu 100 %. Für uns ist es fast wie eine Art schreckliches Deja vu. Wir wissen jetzt, wie man sich fühlt, wenn man sein Haus verliert. Unsere Solidarität und unser Mitgefühl gehören allen Betroffenen.

09.09.2011 - In der Hagel-Warteschleife

Der Hagel selbst konnte unserer Mühle zum Glück ja nicht mehr viel anhaben; dafür bekommen wir die Folgen jetzt von einer ganz anderen Seite zu spüren.

Wegen der akuten Notsituation der Hagel-geschädigten Nachbarn ist unsere Baustelle plötzlich zum Nebenschauplatz geworden. Bauunternehmen und Handwerksbetriebe ackern im Akkord, um die gröbsten Schäden so schnell wie möglich zu beheben. Überall im Frohnbachtal hört man Klopfen und Hämmern. Und die Hasenmühle ist zum Abwarten verdonnert. Das ist ganz schön frustrierend!!! So vergeht kostbare Zeit. Zwar haben wir jetzt die nötige Muße den restlichen Brandschutt eigenhändig aus dem Haus zu schaffen, was natürlich wichtige Kosten spart, aber das Haus ist nach wie vor völlig ungeschützt den Elementen ausgesetzt. Nach dem letzten Regentag, der die ganze Mühle wieder in eine Art Tropfsteinhöhle verwandelt hat (Betonung auf "Tropf") haben wir daher beschlossen selbst Not-Maßnahmen zu ergreifen. Wozu war Ed denn bei den schottischen Pfadfindern! Also haben wir zusammen mit meinem Vater mehrere Planen über den noch intakten Teil des Gebäudes gezogen und an Mauern, Balken und am Baugerüst außen mit Pfadfinder- und Segelknoten verschnürt. Natürlich ist eine flache Plane nicht optimal, wenn es Regen und Wind zu trotzen gilt, aber es beruhigt doch irgendwie die blank liegenden Nerven. Sonst würde ich bei Regen in der Nacht kein Auge zu tun. Am Morgen muss man dann eben die entstandenen Wasserbeulen entleeren. Lästig, aber bisher funktioniert es - solange wir keinen knackigen Herbtsturm erleben! Und ewig müssen wir hoffentlich nicht auf das neue Dach warten. Oder, liebe Baufirmen??????!!!!

Mittlerweile ist auch der Bauantrag fertig gestellt, und wir haben die ersten Firmen wegen Kostenvoranschlägen kontaktiert. Als Neubau braucht die olle Hasenmühle jetzt tatsächlich einen Energiepass!

Übrigens gibt es einen interessanten Nebeneffekt wegen des Hagels. Schon zwei große deutsche Versicherungskonzerne haben sich an uns gewendet mit der Bitte um Fotos von dieser Website aus dem Hagel geschädigten Veldenz. Offensichtlich wird Veldenz zum Präzedenzfall für die deutschen Versicherer.

10.09.2011 - Der Bauantrag ist unterschrieben!

Der lang ersehnte Tag ist endlich erreicht: der Bauantrag ist von uns und Architekt Friedhelm Schultheis unterschrieben worden. Ein feierlicher Moment. Aber wer hätte gedacht, dass wir jetzt schon zum zweiten Mal in unserem Leben ein Haus - und zwar ein- und dasselbe - restaurieren! Im Wesentlichen und aus Kostengründen wird alles so bleiben wie es war. Wegen der neuen modernen Wärmedämmung verlieren wir ein paar Zentimeter Wohnfläche, aber dafür wird der Dachboden jetzt tragfähig und nutzbar.

Jetzt müssen wir uns daran machen die einzelnen Kostenvoranschläge einzuholen und zu vergleichen. Natürlich möchten wir möglichst viele Handwerksfirmen, die Kunden unserer Internetagentur webMillers sind, an dem Wiederaufbau beteiligen, aber unser begrenztes finanzielles Budget wird uns leider zwingen genau abzuwägen.

11.09.2011 - Eine Regen-Schlacht

Irgendwann musste es ja passieren! Eine Starkregenfront wanderte an diesem Sonntag über Burgen hinweg. Also konnten wir testen wie gut unsere provisorische Schutzplane und Eds Pfadfinderknoten die Hasenmühle vor der Sintflut und den Sturmböen bewahren würden.

Es war ein zäher, stundenlanger Kampf mit Eimern, Bottichen und Aufnehmer. Während andere vielleicht gemütlich bei einer Tasse Kaffee im trockenen Wohnzimmer saßen, kämpften wir gegen die prasselnden Wassermassen. Das hört sich dramatisch an, aber solange man aktiv etwas tun kann, ist das alles nicht so schlimm. Viel schlimmer ist, wenn man zur Passivität verdammt ist. Die Plane hielt jedenfalls; von ein paar unvorhergesehenen Rissen und Löchern mal abgesehen. Wir mussten ansonsten lediglich die überlaufenden Eimer und Wasserbeulen regelmäßig ausleeren; eine große Hilfe waren dabei gezielt gestochene Löcher in der Plane, die das Wasser wie durch einen Wasserspeier kontrolliert ableiteten. Wahrscheinlich halten uns manche Leute für bekloppt. Aber am Abend haben wir uns richtig gut gefühlt. Durchnässt und erschöpft, aber irgendwie sehr, sehr zufrieden. Ein kleiner, aber psychologisch wichtiger Triumph. Auch eine Art seinen Sonntag zu verbringen!

16.09.2011 - Der Schutt ist raus!

Da alle Bauunternehmer und Handwerker nach wie vor scheinbar rund um die Uhr mit Hagelschäden beschäftigt sind, haben wir die Zeit genutzt und den restlichen Schutt aus den ausgebrannten Zimmern nach draußen geschafft. Was sollten wir auch anderes tun? Die Zeit mit Nichtstun und drögem Warten zu verbringen, das halten wir beide nicht durch. Vor allem mich macht es wahnsinnig, wenn der Wiederaufbau angesichts des drohenden Winters nicht vorankommt. Dann lieber selber anpacken.

Es war zwar eine scheußlich schmutzige Arbeit, wie alle unsere tapferen Helfer und Helferinnen bestätigen können, aber jede volle Schaufel, die wir eigenständig nach außen und in den Container bugsiert haben ist natürlich gespartes Geld für uns: Ed am Morgen zwei Stunden und ich am Nachmittag noch mal eine Stunde. Nach insgesamt zwei Wochen war die Hasenmühle dann wieder "besenrein". In diesem Sinne hatte die ganze Plackerei auch etwas befriedigendes.

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30.09. - 01.10.2011 - Deckel drauf!

Kurz bevor ich aus Angst vor unserer vor Regen halb ungeschützten Baustelle wieder in die Nähe eines hysterischen Anfalls kam, ist es dann doch passiert. Die Firma Wiesel hat endlich die Zeit gefunden und die Hasenmühle regendicht eingepackt.

Ein kurzer Holzfirst wurde oben aufgenagelt und zwei schwere LKW-Planen darüber gespannt. Uns ist ein Riesenstein vom Herzen gefallen. Jetzt müssen wir nicht mehr beim Anblick jeder Regenwolke um die Mühle zittern. Das Innere ist dank der schönen Spätsommertage wunderbar ausgetrocknet und bleibt jetzt wohl endlich auch weitgehend trocken. Und so kann man natürlich auch demnächst, wenn es kälter und feuchter wird, angenehmer im Innern arbeiten.

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03.10.2011 - Beinahe vier weitere Problem(ch)e(n)

Das hätte uns gerade noch gefehlt: vier kleine Igelchen, die ein Winterquartier suchen! Da saßen sie plötzlich, vier stachelige Brötchen, zusammengedrängt neben unserem Strohlager, und sie sahen verdächtig klein aus für die fortgeschrittene Jahreszeit. Mama Igel war auch noch dabei, was ebenfalls auf das geringe, unselbständige Alter der Sprößlinge zu deuten schien. Wir fürchteten wieder mal zu Igel-Pflegeeltern werden zu müssen, was wir in der Vergangenheit allerdings schon mehrfach und auch gerne gemacht hatten. In der Mühle gab es natürlich Platz genug für Pflegeigel, aber in unserer jetzigen Wohnung... Die kleinen Knirpse sind natürlich nicht stubenrein, verbreiten ganz schön viel Gestank und sind während der Nacht hyperaktiv. Und das Ganze dann mal Vier.

Zum Glück wogen die Zwerge wider Erwarten propere 325 gr, was angesichts der Jahreszeit völlig ausreichend ist. Mit etwas zusätzlichem Katzenfutter als Doping dürfte eine selbständige Überwinterung im Garten kein Problem sein. Schön, dass sich die Igel Mutter von der Feuerkatastrophe nicht von unserem Grundstück hat vertreiben lassen!

05.10.2011 - Das Warten auf die Kostenvoranschläge

Wieder ein Engpass. Wir haben Aussicht auf finanzielle Unterstützung durch die Dorferneuerung. Um die zu beantragen, müssen aber vorab sämtliche Kostenvoranschläge für den Wiederaufbau bei der Behörde eingereicht werden. D.h., der Wiederaufbau kann erst beginnen, wenn das OK von der Dorferneuerung kommt; zusätzlich zum OK der Baubehörde. Wir sind also auch hier abhängig von der Schnelligkeit der Handwerksfirmen. Die ersten Firmen waren vor ca. drei Wochen vor Ort, und wir haben immer noch Nichts von ihnen gehört. Nun wird der erfahrene Häuslebauer jetzt wahrscheinlich müde lächeln. Kostenvoranschläge dauern irgendwie immer ewig lange. Und durch den Hagel haben viele Gewerke natürlich haufenweise Aufträge erhalten, für die meistens auch wieder ein KV erstellt werden muss. Es scheint, dass wir der Hagel-Warteschleife nirgendwo entkommen können.

Fix war allerdings unser Energieberater Arno Schiffmann von der as consultant Energie-Agentur in Brauneberg mit der notwendigen Erstellung eines Wärmebedarfsausweises. Den haben wir jetzt wenigstens schon mal in der Tasche. Vor 15 Jahren war so was noch völlig exotisch. Aber wir sind natürlich nicht unfroh darüber, dass wir irgendwann einmal eine modern wärmegedämmte, zugdichte neue Hasenmühle beziehen können.

14.10.2011 - Unser Think Tank

Es wird Zeit, dass wir auch mal die Denkfabrik, die hinter der Hasenmühle steht, vorstellen. Ihre Ideen, ihre Erfahrung, ihre Ratschläge und vor allem auch ihr Zuspruch und Optimismus waren und sind entscheidend für das ganze Projekt.

Als erste sind da zu nennen Friedhelm Schultheis (auf dem Foto in bekannter Gutlaune!) und Thomas Lorenz. Als Architekt bzw Bauträger haben die beiden erheblichen Anteil daran, dass das ganze Projekt überhaupt in Angriff genommen werden konnte.

Nicht vergessen werden darf an dieser Stelle Baustatiker Volker Menzel, dessen Berechnungen die neue Hasenmühle erst möglich gemacht haben, und Kyra Meyer, die die Baupläne auf Papier gebracht hat.

Für uns ist es eine ganz neue Erfahrung. Zuvor haben wir immer alleine unsere Entscheidungen bei der Renovierung der Hasenmühle getroffen und die Arbeiten dann auch eigenhändig ausgeführt. Jetzt sind wir praktisch außen vor; wir diskutieren und beratschlagen zwar mit allen Beteiligten, die Mühle wieder aufbauen aber werden andere. Wir haben ein bisschen Angst, dass es emotional dann nicht mehr so richtig UNSERE Hasenmühle sein wird. Aber wenn der Wiederaufbau erst mal angefangen hat, wird das vielleicht auch ganz anders aussehen.

24.10.2011 - Die Baugenehmigung ist da!

Ein kleiner Schritt für die Menschheit - ein großer Schritt für uns.

Das wäre also geschafft. Und ziemlich genau innerhalb von fünf Wochen. Wir können also nicht meckern über die Behörden. Im Gegenteil. Dafür aber haben sie uns eine kapitale Gebühr aufgebrummt, mit der wir in dieser Höhe nicht gerechnet haben. Auch unser Architekt Friedhelm Schultheis ist irritiert. Womöglich liegt es daran, dass sie den unbewohnten Mühlraum zum Wohnbereich hinzugerechnet haben. Wir werden das noch klären müssen. Trotzdem haben wir aber erst mal die Baugenehmigung feierlich begossen. Immerhin haben wir damit eine große Hürde endlich hinter uns.

Aber wann können wir denn nun endlich anfangen mit dem Wiederaufbau? Angeblich hat die Firma Wiesel bereits alles Material beisammen. Wir stehen sozusagen in den Startlöchern. Aber da ist immer noch die Dorferneuerung, auf deren finanzielle Unterstützung wir angewiesen sind. Und für die einzureichenden Unterlagen fehlen uns immer noch drei Kostenvoranschläge.

27.10.2011 - Trägt er oder trägt er nicht?

Treffen mit Michael Schimper (Bauunternehmen Alwin Poß), der für uns den neuen Kamin mauern wird, und dem Bezirksschornsteinfeger Kai Stürmer. Dazu gesellte sich noch Statiker Volker Menzel. Der neue Kamin und seine Auflage im Windfang waren allerdings nur ein Problem; das größere scheint im Mühlraum zu lauern. Dort macht unser Mammutbalken, der den gesamten Mühlraum überspannt, dem Statiker Kopfzerbrechen.

Auf diesem Balken ruhte einmal das gesamte Gewicht der oberen beiden Stockwerke. Das klappte, weil der Balken durch ein Hängewerk im Dach fixiert wurde. Das Hängewerk ist nun aber, wie das komplette Dach, Geschichte. Sehr fraglich, ob dieser Balken also jetzt noch tragfähig ist, zumal er an einem Ende auch noch vom Feuer angekokelt wurde.

Was ist die Alternativlösung? Zwei Stahlständer unter dem Balken? Oder ein neues Hängewerk? Der Balken muss zunächst frei gelegt werden, um seinen Zustand beurteilen zu können. Etwas, das wir in den nächsten Tagen machen werden. Ansehen muss sich das Ganze auch noch Architekt Friedhelm Schultheis. Und schon haben wir wieder Zeit verloren (seufz)!

06.11.2011 - Elefantenrunde in der Hasenmühle

Ein wichtiger Tag. Unser Think Tank war fast vollzählig versammelt, um die letzten Details der Statik zu besprechen: Archikt Friedhelm Schultheis, Bauträger Thomas Lorenz und Statiker Volker Menzel. Es ging nicht nur um den fragwürdigen Monsterbalken im Mühlraum, heute wurde das gesamte technische Konzept an Ort und Stelle noch einmal diskutiert und zu einem planerischen Abschluss gebracht.

So, wie es jetzt aussieht, ist der Fichtenbalken im Mühlraum nicht in der Lage die neue Last des Hauses zu tragen. Eisenträger müssen her zur Unterstützung. Aber wie baut man in einen historischen Mühlraum möglichst dezent eine Eisenträgerkonstruktion? Erst war von zwei Säulen die Rede, die den Fichtenbalken von unten stützen sollen. Aber wie solide ist der irgendwann Anfang des letzten Jahrhunderts in Beton gegossene Boden des Mühlraums? Müssen wir gesondert Punktfundamente gießen?

Letztendlich sind wir zu einer Versteifung der Decke bzw des neuen Fußbodens im 1. Stock darüber übergegangen. Die Eisenträger werden jetzt oberhalb des Fichtenbalkens und im rechten Winkel dazu eingepasst. Und es wird ein sog. Sprengwerk geben, das die Lasten über das Dach auf die neuen Außenwände ableitet.

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09.11.2011 - Antrag auf Zuschuss Dorferneuerung

Endlich sind alle nötigen Unterlagen und annähernd alle Angebote der Gewerke beisammen, um den Antrag für eine Dorferneuerungsmaßnahme zu stellen. Der zuständige nette Herr Hoffmann von der Verbandsgemeinde wusste um die Dringlichkeit des ganzen Unternehmens und so war es kein Problem einen Antrag auf vorzeitige Bauerlaubnis zu stellen. Es wäre doch ziemlich frustrierend, wenn wir nach dem ganzen Zeitverlust durch die Hagel Katastrophe von der Handwerkerseite her endlich die Bauarbeiten beginnen könnten, wir aber wegen des fehlenden OK von der Dorferneuerung erneut festhingen.

Die Dorferneuerung wird übrigens aus einem Topf der EU in Brüssel gspeist, was wir nicht wussten. So profitieren wir hier also tatsächlich mal von der EU. Damit an dieser Stelle kein Missverständnis aufkommt: als Multikultipaar stehen wir ohnehin mit voller Überzeugung hinter dem europäischen Gedanken.

13.11.2011 - Der Countdown läuft

Anfang Januar soll's tatsächlich losgehen.

So jedenfalls lautet die Aussage von Thomas Lorenz. Er kann sicher sein, das wir ihn darauf festnageln werden!!!

U.U. hätte die Firma Wiesel noch in diesem Jahr mit den Entkernungsarbeiten anfangen können, aber über Weihnachten und Neujahr hätte die Aktion ohnehin unterbrochen werden müssen, also ist es vielleicht besser dann im Januar alles in einem Rutsch zu erledigen und die Zeit bis dahin mit allen noch nötigen Vorbereitungen und Materialbeschaffungen zu verbringen. Klingt logisch. Bis März soll dann das Dach drauf sein. Hört, hört! Wir glauben's erst, wenn wir's gesehen haben.Mittlerweile sind auch die statischen Berechnungen von Volker Menzel fertig. Eine Mappe mit sage und schreibe 109 Seiten Berechnungen, Stellungnahmen und Positionsplänen.

16.11.2011 - Es wird Winter

Jetzt wird's nachts schon richtig kalt. Wie wird die Hasenmühle auf die Kälte reagieren?

So lange es nicht regnet und stürmt, haben wir Grund zu der Annahme, dass den Mauern nicht viel passieren kann. Aber wohin in diesem Winter mit den Oleander Töpfen und den anderen Pflanzen? Unsere Wohnung ist zu klein und zu warm. Also stehen die Kübel jetzt erstmal in der ehemaligen Küche der Mühle. Aber wenn die Hasenmühle jetzt langsam zur Gefriertruhe wird...

Fee und Uma, unsere beiden zum Wachpersonal beförderten Katzen (unsere dritte Katze Chloe wird immer noch vermisst), wirken noch relativ unbeeindruckt von der Kälte; na ja, bei dem Pelz! Immerhin war das Wasser in den Enten-Planscheimern aber schon zweimal mit einer dicken Eisschicht bedeckt - die Enten und Hühner sind morgens entsprechend genervt. Aber da müssen jetzt alle durch! Zwei der Hennen erleben ihren ersten Lebenswinter. Da müssen dann halt ein paar Streicheleinheiten und Leckerlis Trost spenden. Komischerweise sind unsere Hennen total scharf auf Katzenfutter. Damit kann man die vier Mädels regelrecht bestechen. Vielleicht eine zukünftige Touristenattraktion für Burgen: Hennen Dressur auf der Hasenmühle. :-)

17.11.2011 - Wer hat diese Katze gesehen?

Da es bautechnisch zur Zeit nichts Neues gibt, hier mal ein Eintrag der emotionaleren Art.

Seit dem Brand vermissen wir unsere Katze Chloe. Unsere anderen beiden Katzen sind rechtzeitig aus dem brennenden Haus heraus gekommen, warum also nicht auch Chloe? Vor allem die Tatsache, dass eine unserer Katzen erst eine Woche nach der Katastrophe wieder aufgetaucht ist und das immer noch ziemlich durch den Wind, lässt uns hoffen, dass auch Chloe irgendwo unterwegs sein könnte und jetzt die Mühle aus Angst meidet. Nach allem, was man von Katzen weiß, ist das zumindest nicht ausgeschlossen.

Steckbrief: ca. 11 Jahre alt, schwarzweiß, vier weiße Pfoten, schwarzes Kinn, Schwanzspitze fehlt, das rechte Auge ist trüb und erblindet, das linke ist grün. Die Katze ist Menschen gegenüber sehr zutraulich. Dafür ist sie von dem marodierenden Hunderudel des Aussiedlerhofs neben uns zweimal schwer vermöbelt worden und kann seitdem - wen wundert's - Hunde nicht ausstehen. Chloe hat erstaunlich gut auf ihren Namen gehört, antwortet auf Kätzisch, wenn man mit ihr redet (hat sogar immer das letzte Wort gehabt!), will nicht am Bauch berührt werden, reagiert äußerst panisch auf Lärm und hastige Bewegungen. Was erklären könnte, warum sie seit dem nächtlichen Inferno im Frühjahr verschwunden ist. Achtung potentielle Asylbietende: Stress-Pinklerin! Wurde vor acht Jahren in der Nähe der Hasenmühle von unbekannt ausgesetzt. Und wir lieben sie trotz allem sehr.

Na ja, mal sehen. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Wir haben allerdings den Verdacht, dass unsere anderen beiden Raubtiere, Fee und Uma, nicht unfroh darüber sind, die exzentrische Zicke endlich los zu sein.

23.11.2011 - Es bröckelt.

Wir haben es insgeheim schon immer befürchtet, und jetzt scheint es wahr zu werden. Unsere Südfassade beginnt sich selbst zu zerlegen. Die Schieferfassade war ohnehin lädiert von Feuer und Löschwasser und zeigte gewaltige Spalten. Jetzt ist ein erster Trumm mit Karacho aufs Baugerüst bzw in das Beet darunter gestürzt (genau auf eines von Eds Feigenbäumchen). Es wird nicht das letzte Stück bleiben, das abreißt. Vorsichthalber haben wir alles, was irgendwie lose wirkte und wackelte, daraufhin selber abgenommen. Aber die übrig gebliebene Schieferverkleidung hat auch nicht mehr viel Halt. Die Erosion dürfte weitergehen; vor allem, wenn es mal richtig regnen und stürmen sollte. Die Frage ist, ob unsere Südwand dann allein von den dahinter liegenden verschmurgelten Holzbalken und den Korkplatten der vormaligen Innendämmung zusammen gehalten werden kann.

Mittlerweile zählen wir bis Januar und dem angekündigten Baubeginn wirklich jeden einzelnen Tag im Kalender ab wie ein Verurteilter im Gefängnis seine verbleibende Zeit. Von Advents- oder gar Weihnachtsstimmung keine Spur!

25.11.2011 - Schöne Aussichten für August 2012

Na gut, es ist noch ein bisschen hin bis August 2012. Aber manche Dinge muss man nun mal früh im Vorfeld planen. So auch Konzerte mit bekannten Künstlern. Wenn also alles klappt mit dem Wiederaufbau der Mühle und dem Einzug irgendwann im Frühjahr, dann könnte die Hasenmühle am Samstag, 25.08.2012, Schauplatz eines Garten-Konzerts der besonderen Art werden. Gast wird sein einer der herausragenden Harfenspieler Deutschlands, Tom Daun, dessen Repertoire von traditionell schottisch-irischen und spanischen Stücken bis hin zu klassischen und eigenen Kompositionen reicht.

(Das erinnert Ed und mich natürlich ganz wehmütig an unsere Wilden Jahre als wir noch ständig unterwegs waren beim Scottish Country Dancing und auch sonst kaum einen Folk Musik Abend ausgelassen haben. Lang, lang ist's her!)

Zustande gekommen ist der Kontakt durch meine Freundin Uta, die, gerade wenn es um Kunst und Kultur geht, über ein erstaunliches Netzwerk (und Wissen!) verfügt. Die hat Tom Daun also irgendwann mal spontan angemailt, ob er sich vorstellen könnte auf und für die Hasenmühle zu spielen; das Interesse war anscheinend sofort da - wir hatten zwischenzeitlich ein sehr nettes Telefongespräch - und jetzt sehen also beide Seiten gespannt dieser ersten gemeinsamen Veranstaltung entgegen. Nochmal ein dickes Dankeschön an Uta für diese wunderbare Idee und den Einsatz dafür! Der Termin ist jedenfalls schon mal vereinbart.

Leider ist die ganze Sache noch zu unsicher, um sie bereits in die offiziellen Veranstaltungskalender drucken zu lassen. Wenn es ganz dicke kommt, ist die Hasenmühle im August immer noch eine chaotische Baustelle mit schmatzenden Schlammpfützen und röhrenden Betonmischern. Aber vorträumen kann man ja schon mal.

02.12.2011 - Großen Dank an den Bridge Club Trier

Ein sehr rührender, vorweihnachtlicher Moment für uns. Eds Bridge Club in Trier überreichte ihm im Rahmen der alljährlich stattfindenden Weihnachtsfeier eine sehr großzügige Geldspende für die Hasenmühle, die bei einer internen Sammelaktion des Vereins zusammengekommen war. Überreicht wurde die Spende von der Clubpräsidentin Inge Didie.

Ein Jammer, dass das Kartenspiel Bridge leider sehr windabhängig ist und deswegen nicht so gerne im Freien gespielt wird. Ansonsten würden wir natürlich für die Zukunft sehr gerne unseren Garten für den einen oder anderen Bridge Nachmittag zur Verfügung stellen. So ein Garten-Turnier im Sommer unter schattigen Weiden und Nussbaum hätte bestimmte seine besonderen Reize.

(Ein furchtbares Bild von Ed! Aber da muss er durch.)

09.12.2011 - Im Auge des Sturms

Sturmtief Joachim brauste über Mitteleuropa hinweg, und wir verfolgten mit wachsender Unruhe seinen Weg - die Wetterkarten im Internet machen's möglich.

Ed hat das provisorische Zeltdach der Mühle in den letzten Stunden vor dem Eintreffen des Sturms vertäut wie die Segel eines Dreimasters auf hoher See. (Bei Wind flattern und knattern die Planen tatsächlich wie Bootssegel. Das Geräusch ist so unheimlich und laut, dass unsere Katzen jedes Mal Reißaus nehmen.)

Wahrscheinlich haben wir jetzt gut einen Kilometer Seile an Haus und Baugerüst verknotet. Alli Conrad hat uns zusätzlich noch ein paar Hölzer als Stützen zur Verfügung gestellt, so dass wir die meisten Dellen in der Plane ausgleichen konnten und das Regenwasser besser ablaufen kann. Zusätzlich kam dann auch noch eine weitere dünnere Plane oben drüber, die wir erstmal aus dem Wohnzimmer durch ein Fenster nach draußen quetschen mussten.

Aber wenn Sturmtief Joachim tatsächlich so heftig geworden wäre wie seinerzeit Kyrill - einige Wetterfrösche hatten es behauptet - dann wären wahrscheinlich trotz aller Hilfsmaßnahmen nicht nur unsere Plane, sondern ganze Teile der wackeligen Hausmauern nebst Gerüst gleich mit weggefegt worden. Der Zufall aber wollte es, dass Burgen genau unter dem Zentrum des Sturmtiefs zu liegen kam, d.h. wir lagen über weite Strecken des Tages im Auge des Sturms, wo bekanntlich Stille herrscht. Und die Randausläufer, die uns streiften, hatten nicht die Wucht der weiter außen rotierenden Strömungen. Also wieder mal Schwein gehabt! Wie so oft in diesem merkwürdigen Wetterjahr!

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13.12.2011 - Neuer Termin Harfenkonzert Tom Daun: 01.09.2012

Thomas Schimper hat uns darauf hingewiesen, wir selber hatten es aber auch schon mit Bestürzung gemerkt: Am Tag unseres geplanten ersten Garten-Mühlen-Konzerts am 25.08.2011 finden ausgerechnet gleich zwei Großveranstaltungen in Burgen statt. Zum Einen die Burgener Kirmes, u.a. als Jubiläumsveranstaltung der Freiwilligen Feuerwehr Burgen, und zum Anderen der alljährliche WM Lauf der ADAC Rallye Deutschland. Dumm gelaufen.

Erst haben wir gedacht, kein Problem, die Zielgruppen der Kirmes und der Rallye sind wahrscheinlich sehr unterschiedlich zu unserer, und die Rallye ist sowieso am späten Nachmittag vorbei. Was wir aber nicht bedacht hatten, war, dass die Kirmes im Festzelt stattfindet und dass eine Zeltwand akustisch nur sehr bedingt dämmt. In den vergangenen Jahren hätten wir tatsächlich gar nicht persönlich im Festzelt erscheinen müssen, denn auf der Hasenmühle war trotz der Entfernung zur Dorfmitte jedes Wort der Moderation und jeder Ton der Musikdarbietungen perfekt zu verstehen. Eine Folge der geographischen Lage Burgens in einem Talkessel. Und gegen ein zwanzigköpfiges Blasorchester ist selbst der entschlossenste Harfenspieler chancenlos.

Riesenglück, dass der ansonsten durchs ganze Jahr ausgebuchte Tom Daun dann doch noch das Wochenende vom 1. September 2012 als Alternative anbieten konnte. Aber auch dieses Wochenende ist nicht unbelastet: das große Weinfest in Bernkastel-Kues tobt am ersten Septemberwochenende 2012. Und jetzt dürfen wir uns Gedanken machen, wie wohl die Windrichtung während des Feuerwerks ist.

16.12.2011 - Vorbereitungen für die Eisenträger

Endlich haben wir selbst wieder etwas Konkretes für den Wiederaufbau der Mühle zu tun!

Die Berechnungen für die beiden Eisenträger in der Decke des Mühlraums sind fertig (Lage der Eisenträger siehe Bauskizze); darauf wird ein Großteil des Gewichts des neuen Holzhauses ruhen. Mit unserem Bauträger Thomas Lorenz sind wir übereinkommen die Fundamente für die Eisenträger auf der Außenmauer des Mühlraums selbst zu gießen. Das spart uns schon mal wieder Einiges an Kosten. Jetzt darf es nur nicht frieren, damit der Beton dann auch aushärten kann.

Um die Fundamente aber gießen zu können, müssen wir zunächst den unmittelbar darüber liegenden Schlafzimmerboden rausreißen. Bei dieser Gelegenheit entsorgen wir auch gleich die Reste der Innenwanddämmung. Alles, was wir jetzt selber machen, müssen später nicht mehr die Arbeiter machen und folglich spart es uns Geld.

Da bis Januar noch etwas Zeit ist, hoffen wir bis zum Baubeginn das Meiste von der Innendämmung im gesamten Wohnbereich entfernt zu haben und auch die Zwischenwände, in denen teilweise Bruchstein oder von uns eingesetzte Ytong Steine die Fachwerk-Ausfachung füllen, sind dann hoffentlich (traurige) Geschichte.

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22.12.2011 - Weihnachtsgrüße

Wir wissen, dass nicht wenige Leute diesen Blog regelmäßig verfolgen. Um so schlimmer, dass ich manchmal so faul bin und viele Tage vertreichen lasse, bevor ich mich zu einem weiteren Eintrag aufraffe.

Was wir aber nicht verschludern möchten und dürfen, ist, allen Besuchern dieser Website, von denen viele zu unseren aktiven Helfern und Helferinnen zählen, ein friedliches und wunderschönes Weihnachstsfest zu wünschen.



(Text wird 2012 fortgesetzt.)



Hasenmühle     Mühlenweg 1     54472 Burgen b. Bernkastel-Kues
Tel 06534 93120     Email info@hasenmuehle.de